Kategorie Bildende Kunst »»

Creatures of Industry

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Ausstellung in San Diego

Falls Ihr es nicht weit bis San Diego habt, solltet Ihr Euch unbedingt die Ausstellung Creatures of Industry in der Device Gallery ansehen. Beunruhigend gute Plastiken von Greg Brotherton, Nemo Gould, Jeremy Meyer, Guillermo Rigattieri. Ausstellung bis 5. September 2010.

Foto: Ausstellungplakat Device Gallery

3. September 2010

Jeff Koons. Celebration

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Vor über einem Jahr fand in der Berliner Nationalgalerie die Ausstellung Jeff Koons.Celebration statt. Gezeigt wurden großformatige Skulpturen teils aus Edelstahl. Mit Riesenluftballons in Bunnyform oder Kitschskulpturen befördert der US-Künstler Koons Popelemente unseres Alltags ins Museum. Damit steht er in der Tradition der Kunst berühmter Vorgänger wie Marcel Duchamp und Andy Warhol. Den Katalog zur Ausstellung gibt es zurzeit in der Mayerschen Buchhandlung für unter 5 Euro zu kaufen.

Katalog Jeff Koons.Celebration
Hrsg. Anette Hüsch, Text von Anette Hüsch, Gedicht von Rainald Goetz, Peter-Klaus Schuster
Hatje Cantz Verlag, 2008. 120 Seiten, 57 farbige Abb., 25,30 x 30,10 cm, broschiert, ISBN 978-3-88609-652-7

Foto: Katalogcover, Patricia Guzman, Kultur Bunny
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23. August 2010

Blumen für Kim Il Sun

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Kunst aus Nordkorea: Blumen für Kim Il Sung

Um ihre Bevölkerung auf Kurs zu halten, nutzen Diktaturen unter anderem ein Medium, das hierzulande für Individualität und Nonkonformismus steht, die Kunst. Lächelnde Gesichter, starke Körper, blühende Landschaften – kaum ein Klischee, das nicht zur Glorifizierung der Staatsform dient. Eine der letzten Diktaturen, die Kunst auf solch naive Weise zur Selbstdarstellung nutzt, ist Nordkorea. Im Wiener MAK, im Museum für angewandte Kunst zeigt eine Ausstellung bis zum 5. September 2010 Bilder, Plakate und Architekturentwürfe aus dem abgeschotteten Land. Das Fehlen jeder abstrakten Ebene zeichnet die Darstellungen aus und wird uns wohl das unbekannte Nordkorea kaum näher bringen. Wer das Land tatsächlich entdecken will, muss die Kunst in ihrem Kontext betrachten und dafür am besten selbst nach Nordkorea reisen. In Wien lässt sich viel über die Sucht der Diktatoren nach Verehrung lernen. Wie Peter Noever, Direktor des MAK in Wien das sieht, erklärt er  in einem Interview dem Standard. Insgesamt haben die Vorbereitungen für die Ausstellung vier Jahre gedauert und selbstverständlich kam sie nur mit Entgegenkommen Nordkoreas zustande.

Blumen für Kim Il Sun

19. Mai bis 5. September 2010 im MAK, Weiskirchenstr. 3, Wien 1

Mittwochs bis sonntags 10 bis 18 Uhr und dienstags 10 bis 24 Uhr. Eintritt 7.90 Euro /erm. 5.50 Euro, samstags Eintritt frei

Foto: Blauer Himmel, 2005, Ri Sok Nam, © Korean Art Gallery, Pyongyang

5. August 2010

Caravaggio, das frühe Enfant terrible

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caravaggio_gemaelde

Maler zwischen Renaissance und Barock

Der Maler Caravaggio entdeckte in seinen Bildern den hochdramatischen Kontrast von hell und dunkel. Ein Spannungsverhältnis, das bis heute viele auch in Caravaggios Leben zu entdecken versuchen. Michelangelo Merisi, Caravaggio nach dem Herkunftsort seiner Familie benannt, kam 1571 in Mailand zur Welt und starb vor 400 Jahren am 18. Juli 1610 in Porto Ercole. Schon früh bildeten sich Legenden zu seiner Promiskuität und seinem Missachten der gesellschaftlichen Regeln der Zeit.

Kontrast in Leben und Werk

Caravaggios Darstellungen zeigen Heilige neben Nacktheit, Verbrechen neben Reinheit. Genauso wie in der Persönlichkeit des Künstlers große Begabung neben weniger willkommenen Eigenschaften stand. Denn erwiesen ist, dass Caravaggio mehrfach in Konflikt mit dem Gesetz kam. 1606 musste der Künstler aus Rom fliehen, weil er bei einer Auseinandersetzung einen Mann so schwer verletzte, dass dieser später starb. Caravaggio begründete vor 400 Jahren das Image des genialen Künstlers und gleichzeitigen Enfant terrible, dem zahlreiche Kulturschaffende bis heute versuchen nachzueifern.

Der Taschen Verlag hat einen Bildband herausgegeben mit Caravaggios gesamtem Werk. Zum 400. Todestag des Malers:

caravaggio_Buchcover

Caravaggio. Das vollständige Werk

Prof. Dr. Sebastian Schütze
Hardcover, 29 x 39.5 cm, 306 Seiten
99.99 Euro

Foto oben: Caravaggio, Martyrium des heiligen Matthäus, 1599/1600, Öl auf Leinwand, 323 x 343 cm, Rom, San Luigi dei Francesi, Cappella Contarelli, rechte Seitenwand

19. Juli 2010

Martin Burkhardt: Krakenprints

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Siebdruck von Martin Burkhardt: Krake

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Kraken-Siebdruck von Martin Burkhardt: nummeriert und siegniert

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Siebdruck von Zeichner und Illustrator Martin Burkhardt

Der Oktopus ist quasi die Rakete der Meere, weil er sich nach dem Rückstoßprinzip mithilfe seiner Arme und der Haut dazwischen vorwärts bewegt. Noch ist mir keines der intelligenten Weichtiere bei meinen Tauchausflügen begegnet, aber ich habe ihnen im Zoo beim Spielen mit Legosteinen zugeschaut. Martin holt für uns Kraken ins Trockene – genauer gesagt bietet er Kraken-Prints für die heimische Wand an. Dabei handelt es sich um Siebdrucke, die der Illustrator und Zeichner fertigt. Die Auflage ist je Motiv auf 14 Stück limitiert: Handgedruckt aus drei Sieben auf Werkdruckpapier (140g/qm, ca. 30 x 80 cm) in zwei Farbvarianten (orange/rot) signiert und nummeriert. 80 Euro pro Stück. Für Leute, die dem Posteralter langsam entwachsen.

Hier geht es zu Martins Siebdrucken.

Idee gefunden bei Nerdcore.

Fotos: Martin Burkhardt

24. Juni 2010

Für Kunstkenner: 70 Millions by Hold Your Horses

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Hold_Your_Horses_nachgestellte_Gemaelde

Mit der Band Hold Your Horses flaniert es sich durch ein recht lebendiges Museum mit den Meilensteinen der Kunstgeschichte. Botticellis Geburt der Venus neben Piet Mondrians Strichlandschaften oder Marylin Monroe-Verehrung per Andy-Warhol-Ikone. Die Hauptdarsteller auf den Gemälden sind den berühmten Vorlagen weniger ähnlich, dafür können sie Musik machen. Hier kommt 70 Millions von Hold Your Horses. Dazu könnt Ihr Euch sämtliche Original-Kunstwerke gesammelt auf Flickr ansehen.

70 Million by Hold Your Horses ! from L’Ogre on Vimeo.

Foto: Screenshot aus 70 Millions, Hold Your Horses, als Vincent van Gogh mit abgeschnittenem Ohr

Gefunden bei Ueberding

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5. Juni 2010

Buchtipp: Aktenzeichen Kunst

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Cover_Aktenzeichen_Kunst

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Ihr plant einen Kunstraub und seid noch auf der Suche nach Inspirationsquellen? Dann möchte ich Euch die Lektüre dieses Buches ans Herz legen: Aktenzeichen Kunst – Die spektakulärsten Kunstdiebstähle der Welt von Nora und Stefan Koldehoff. Für ihr Sachbuch haben die beiden Autoren gründlich recherchiert und Experten interviewt – nein, keine Kunsträuber, sondern Polzisten und Versicherer. Aus dem Buch können Nachwuchskunsträuber lernen, dass Dreistigkeit siegt und städtische Museen häufig die hohen Kosten für die Anschaffung einer funktionierenden Alarmanlage scheuen, dass sie keine Taschenlampen benötigen, da es sich tagsüber leichter klaut und dass sich mit Kunstraub viel Geld verdienen lässt. Was hindert uns noch? Etwa die Ansicht, dass Kunst der Öffentlichkeit in einem Museum zugänglich sein sollte, anstatt von mir heimlich in der dunklen Garage verehrt zu werden?

… und nein: beim Buch Aktenzeichen Kunst handelt es sich selbstverständlich nicht um eine Anleitung zum Do-it-yourself-Raub. Die Autoren bereiten uns das Vergnügen, Zeuge einiger ungewöhnlicher Vorfälle zu werden. Das Lesen macht diebischen Spaß.

Aktenzeichen Kunst, Die Spektakulärsten Kunstdiebstähle der Welt, Nora und Stefan Koldenhoff, DuMont, 29,90 Euro, zurzeit für 14,90 Euro im Angebot

19. Mai 2010

Cezary Bodzianowski

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Cezary_Bodzianowsi_Bathroom

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Kopfsprung ins Klo

Mit dem Habitus der Normalität auf das Absurde hinweisen ist die Spezialität des polnischen Künstlers Cezary Bodzianowski. Zur Zeit der Zensur in den Ostblockstaaten blieb vielen Kreativen nur übrig, sich im Detail auszutoben. Zwar gehört Bodzianowski (Jahrgang 1968) nicht mehr zur Generation der Künstler, die ihr gesamtes Schaffen für die Zensur zurechtbiegen mussten, aber er führt den Gedanken des Subversiven bis heute fort. Mancher Mensch neigt zu Kopfsprüngen auch dort, wo es sich augenscheinlich nicht lohnt. Falls Ihr gerade an Eurem Schreibtisch sitzt und Euch kopfüber in die Arbeit stürzen wollt, hier eine kleine Ablenkung: Spiegel Online weist auf eine Kunst-Ausstellung im Pariser Centre Pompidou hin:  „Les Promesses du Passé“ – Kunst aus dem Ostblock bzw. den Ländern des ehemaligen Ostblocks von 1950 bis 2010. Zu sehen bis 19. Juli 2010.

Foto: Cezary Bodzianowski, Rainbow, Bathroom, Lodz, 1995, Photograph: Monika Chojnicka, Courtesy: Foksal Gallery Foundation, Warsaw, Poland, Cyprien Gaillard, Cairns, 2008, C-Print 170 x 211 cm
Courtesy: Bugada & Cargnel (Cosmic Gallery)

Der Künstler Cezary Bodzianowski bei einer seiner Performances oder Kunstaktionen also Regenbogen zwischen Badewanne und Kloschüssel.

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3. Mai 2010

360 Grad Sicht auf die Sixtinische Kapelle

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Sixtinische_Kapelle_Rom

Virtuelle Rundumsicht

Die Vatikanischen Museen in Rom präsentieren Kunstliebhabern mit seefestem Magen eine Rundumsicht der Sixtinischen Kapelle im Internet. Per Maus lässt sich so ein Blick auf die berühmten Fresken auf Wänden und Decke werfen. Selbst der Boden ist in seinen Einzelheiten sichtbar und wer senkrecht aufschaut, erkennt das Michelangelo-Bild von der Erschaffung des Adams. Die Kapelle stand bereits 25 Jahre als Papst Julius 1508 Michelangelo dazu überredete, die Ausmalung der Decken der Sixtinischen Kapelle zu übernehmen. Im Gegensatz zur Vorstellung, die Maler der Renaissance hätten Deckengemälde liegend gemalt, erledigte Michelangelo seine Arbeit auf einem Gerüst aufrecht stehend, Arme und Gesicht zur Decke gestreckt. Nach über vier Jahren muss die Wirbelsäule des Künstlers sehr in Mitleidenschaft gezogen worden sein. Dank der virtuellen Rundumsicht müssen wir heute nur rückenschonend auf den Bildschirm schauen, um die gesamte Pracht genießen zu können. Einzig zu schnelles Drehen des Bildes per Maus könnte uns heute noch vom Schreibtischstuhl werfen.

Hier ist der Link zur virtuellen Sixtinischen Kapelle.

Von Michelangelo gibt es einige Gedichte, in denen er seinen Schmerz erwähnt. Vorstellbar, dass er mit diesen Zeilen unter anderem auch seinen Rücken meinte:

Oft gleicht ein Bild dem Bildner mehr, o Jammer!

Als dem Modell; so bilde

Ich jetzt nur schmerzlich wilde

Entstellte Züge, klägliche Gestalten!

Dich formen will mein Hammer,

Und formt mich selbst, die Stirn voll Schmerzensfalten.

Was könnt‘ ich auch gestalten,

Da Liebe mich vernichtet,

Als diesen müden Leib voll Angst und Trauer?

(Übersetzt von Sophie Hasenclever)

Texte und Gedichte von Michelangelo Buonarroti – wie sein vollständiger Name lautete.

Idee via Ehrensenf.

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12. April 2010

Pop-Art in Hamburg

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andy_warhol_frightwig

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Ausstellung Poplife

Pop-Art erhebt die banalsten Dinge wie zum Beispiel eine Dose Tomatensuppe in höchste Sphären. Vielleicht mögen wir die Kunstrichtung so gerne, weil wir so viel aus unserem Alltag in ihr wiedererkennen. Seit dem 12. Februar 2010 findet in der Hamburger Kunsthalle die Ausstellung Poplife statt. Gezeigt werden Werke von Andy Warhol, Keith Haring, Damien Hirst, Jeff Koons und vielen anderen Künstlern. Weitere Bilder gibt es unten nach dem Klick …


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24. Februar 2010
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