Sterneneroberer aufgepasst: Zum Verkauf stehen zwei Raumfahrt-Klassiker mit robuster Technik – die Space Shuttle Endeavour und Atlantis. Die zeitlos schönen Oldtimer bieten jeweils sieben bis acht Sitzplätze, viel Stauraum, eine kleine Küche, Schlafkabinen und je zwei Toiletten. Die Kacheln im eleganten Schwarz-Weiß-Kontrast machen die Raumgleiter zum Blickfang in jeder größeren Garage. Etwa 40 mal 25 Meter Stellfläche benötigt das Space Shuttle. Optional sind als Zubehör ein externer Treibstofftank und zwei Feststoffraketen erhältlich.
Zeitloses Design
Die Endeavour, Baujahr 1991, hat einen Tachostand von 169,19 Millionen Kilometern. 2005 wurde das Shuttle grundüberholt. Ausstattungsextras sind GPS und frei belegbare Monitore im Cockpit. Der Tacho der Atlantis, Baujahr 1984, zeigt 182,29 Millionen Kilometer an. Sie wartet mit einem russischen Andockadapter und Bremsschirm auf.
Shuttle zum Schnäppchenpreis
Wem die Startkosten von etwa einer halben Milliarde Dollar zu hoch sind, könnte sein Space Shuttle zum Beispiel als Wohnung umfunktionieren oder als Ausstellungsstück einem Museum spendieren. Die sechs Millionen Dollar Versandkosten sind im Kaufpreis schon inklusive. Interessenten wenden sich bitte an die Nasa.
Foto: Nasa, Space Shuttle Atlantis, Mission STS-129
Das Duisburger Kultur- und Stadthistorische Museum ist in einem alten Speicher am Innenhafen untergebracht. Klein und fein präsentiert es Dinge aus dem Duisburger Alltag von der Antike bis in die jüngste Vergangenheit. Höhepunkt der Ausstellung sind persönliche Gegenstände und Karten eines der berühmtesten Einwohner der Stadt, Gerhard Mercator. Ihm ist in der oberen Etage ein großer Raum gewidmet. Die Beleuchtung ist allerdings aus konservatorischen Gründen so stark gedimmt, dass ich keine Fotos der Karten und Globen gemacht habe.
Geschichte der Stadt
Nur wenige Menschen siedelten zur Zeit der Antike hier. Im 16. Jahrhundert lebten etwa 2.000 bis 3.000 Menschen innerhalb der Duisburger Stadtmauer. Bis zum Zweiten Weltkrieg waren die Befestigungsanlagen fast intakt und nach 1945 standen immerhin noch 80 Prozent des mittelalterlichen Gemäuers. Erst später fiel die Duisburger Stadtmauer den Modernisierungsmaßnahmen zum Opfer. Die Duisburger Innenstadt wird heute stark von Bauwerken des 20. Jahrhunderts geprägt. Dass Duisburg architektonisch den demokratischen Neuanfang wagen wollte, ist verständlich – schade um so manches Bauwerk. Die im Kultur- und Stadthistorischen Museum gezeigten Stücke lassen ahnen, wie das Leben in Duisburg einmal ausgesehen hat. Ein großer Teil dieser Gegenstände sind aus alten Latrinen- und Jauchegruben ausgegraben worden. Weitere Fotos gibt es unten nach dem Klick …
Schon bevor Armstrong seinen Fuß auf Mondboden setzte, haben sich Schriftsteller und Filmemacher auf dem Himmelskörper ausgetobt. Jules Verne lässt in seinem Roman Reise um den Mond drei Astronauten per Riesenkanone auf den Erdtrabanten schießen. Im französischen Stummfilm Reise zum Mond sieht Professor Barbenfouillis Kapsel schon fast wie eine richtige Rakete aus. Unangenehm: Das Fluggerät trifft bei der Landung das große Auge des Mondes. Die Riesen-Pilze, die die Astronauten auf der Oberfläche finden, hätten auch heute zu Begeisterungsstürmen geführt. Von den Gewächsen fand sich allerdings keine Spur, als Armstrong und Aldrin 1969 den Mond aus nächster Nähe betrachteten. Von dem, was Raumfahrer dort oben wirklich erwartet, hatten Wissenschaftler eigentlich schon zur Stummfilmzeit recht konkrete Vorstellungen.
Fritz Langs Stummfilm
1929 ließ sich Regisseur Fritz Lang beim Dreh seines Films Frau im Mond von Professor Hermann Oberth beraten. Lang kam damals auf die Idee, seinen Raketenstart mit einem Countdown einzuleiten und zählte bis zur Zündung von zehn bis null rückwärts. Er wollte die Spannung steigern und dem Publikum zeigen, wann die Reise losgeht. Die Filmcrew zerbrach sich den Kopf über zu instabil stehende Raketen und Bleischuhe zur Aufhebung der geringen Mondgravitation. Davon, dass sich seine Astronauten auf dem Mond die Helme vom Kopf reißen, ließ sich Fritz Lang nicht abbringen. In erster Linie war er Regisseur, der die Gesichter seiner Schauspieler und vor allem seiner Hauptdarstellerin nicht hinter Visieren verstecken wollte. Drehbuchautorin Thea von Harbou hatte dafür gesorgt, dass eine Frau Mitglied der Astronautencrew war.
Vergleich zu Star Trek
Wer jetzt über fehlenden Realitätssinn und Unwissen der Stummfilmära schmunzelt sollte sich Star Trek ins Gedächtnis rufen. Captain Piccard und Kollegen steuern nur Planeten an, die wenigstens der M-Klasse angehören. Die Himmelsköper bieten Sauerstoffatmosphäre und ähnliche Anziehungskräfte wie die Erde. Dem Problem fehlender Gravitation muss man sich bei Star Trek an Bord der Raumschiffe längst nicht mehr stellen und selbstverständlich gibt es bis heute keine Anschnallgurte auf der Brücke der Enterprise, dafür macht das Raumschiff schöne Geräusche, wenn es durchs Weltall zischt.
1962 sagte US-Präsident John F. Kennedy: „Wir haben uns entschlossen, in diesem Jahrzehnt zum Mond zu fliegen und die dafür erforderlichen Dinge zu tun; nicht, weil es leicht ist, sondern weil es schwer ist; weil uns dieses Ziel dazu dienen wird, das Beste aus unseren Energien und Fähigkeiten herauszuholen;“.
Spektakulärer Aufbruch
Vor 40 Jahre hat zum ersten Mal ein Mensch den Mond betreten. Ein Ereignis, das ich leider verpasst habe. Als ich klein war, hat meine Mutter mir versprochen, dass ich es eines Tages am Fernseher miterleben darf, wenn jemand über die Mondoberfläche spaziert. Bis heute warte ich darauf, sitze nachts vor dem Fernseher und schaue mir die Liveübertragung von damals an. Da es so wenige Bilder aus dem Weltall gab, spielte man beim deutschen öffentlich rechtlichen Fernsehen die Szenen, die in der Mondlandefähre abliefen, nach. Ich liebe es, den beiden Herren im Raumanzug zuzusehen, wie sie durch die Landefähre krabbeln und dem ganzen historische Größe verleihen wollen. Erstaunlich, wie sie damals mit einem Mondboot – wie der Moderator dazu sagte – landeten, dass weniger Rechnerleistung aufbrachte als meine Kaffeemaschine.
Unser Mond: Gerechtigkeit und Frieden
Barack Obamas Reden werden gerne mit Kennedys verglichen, weil bei beiden der Aufstieg aus der Krise im Vordergrund steht. Im Kalten Krieg reckte Kennedy den Arm hoch in den Himmel und sagte der Welt und vor allem den Russen, er wolle um jeden Preis zum Mond – und das binnen acht Jahren. Wenn Obama heute sein „Yes, we can“ ruft, enfaltet dies kaum weniger Wirkung – auch wenn seine Mission nur metaphorisch in höhere Sphären führt. Unser „Mond“ sind Ziele wie wirtschaftliche Stabilität, Gerechtigkeit, Umweltschutz und Sicherheit. Ob wir sie erreichen, wird diesmal nicht von Helden in schneeweißen Overalls abhängen. Kennedy sagte damals: „Es sollte uns klar sein, dass nicht nur ein Mann zum Mond fliegen wird, sondern unsere ganze Nation.“ Heute sitzen 6,9 Milliarden im Mondboot.
Linktipp Mondlandung via Internet
Wer wie ich die Mondlandung verpasste, weil er oder sie noch in der Metaexistenz oder Warteschleife rumhing, kann per Internet die Landung in Echtzeit miterleben. Hier der Link zu We Choose the Moon