Pop-Art erhebt die banalsten Dinge wie zum Beispiel eine Dose Tomatensuppe in höchste Sphären. Vielleicht mögen wir die Kunstrichtung so gerne, weil wir so viel aus unserem Alltag in ihr wiedererkennen. Seit dem 12. Februar 2010 findet in der Hamburger Kunsthalle die Ausstellung Poplife statt. Gezeigt werden Werke von Andy Warhol, Keith Haring, Damien Hirst, Jeff Koons und vielen anderen Künstlern. Weitere Bilder gibt es unten nach dem Klick …
Dass sich unter roten Zipfelmützen reichlich Potenzial für Nachbarschaftskriege verbirgt, ist hinlänglich bekannt. Doch nicht nur die Bewahrer der Gartenzwergkultur sehen ihr Gut in Gefahr. Auch um dessen Zerstörung ist jetzt ein Streit entbrannt. Wie der Fernsehsender 3sat in seiner Sendung Kulturzeit berichtete, streiten sich zwei Künstler um die rechtmäßige Urheberschaft fürs Sprengen von Zwergen – Pavel Schmidt und Regisseur Christof Schertenleib.
Ab 28. Dezember 2009 macht der SWR uns schlau mit der vierteiligen Reihe „Nie wieder keine Ahnung! Malerei“. Einrichtungsqueen Enie van de Meiklojes ergründet gemeinsam mit Experten Geschichte und tieferen Sinn von Kunst. Rede und Antwort stehen Performancekünstler Wolfgang Flatz und Raimund Wünsche, leitender Sammlungsdirektor der Glyptothek und der Staatlichen Antikensammlungen in München. Die Fernsehsendungen liefern Grundlagenwissen und unbekannte Anekdoten für Fans wie für Einsteiger und für alle, die ihr Wissen in den vordersten Reihen bei Vernissagen zum Besten geben wollen.
„Nie wieder keine Ahnung! Malerei“ am 28., 29. und 30. Dezember jeweils um 22.00 Uhr und am 4. Januar um 22.30 Uhr im SWR-Fernsehen.
Zurzeit habe ich einige Ausstellungen auf meiner Wunschliste stehen, die ich am liebsten noch vor Weihnachten sehen möchte. Zwischen Plätzchenbacken und Geschenkekaufen bleibt aber nicht allzu viel Freiraum zur Verfügung und ich muss mein Vorhaben verschieben. Damit Ihr diese Ausstellungen nicht verpasst, hier meine Liste:
Bonn ist fest in Klauen der Dinosaurier. Wie auf dem Foto zu sehen ist, sind einige größere Exemplare aus Argentinien zu Gast und empfangen bis 6. Juni 2010 die staunenden Besucher im Museum Koenig in Bonn.
Bis 28. Februar 2010 ist im Frankfurter Städel Museum noch Botticellis Kunst zu bewundern. Dafür haben sich die Uffizien für ein paar Wochen von ihrer Geburt der Venus getrennt. (Achtung. Siehe Kommentare: es ist nicht Die Geburt der Venus aus Florenz zu sehen, sondern eine andere Version!)
Das Max-Ernst-Museum widmet sich bis 21.03.2009 dem Regisseur und Künstler David Lynch. Seine genialsten Einfälle verwirklicht der US-Amerikaner eher in Filmen weniger in Bildern und Plastiken. Dafür lässt sich sein Denken ein wenig anhand des Gezeigten nachvollziehen.
Und wer wie ich nicht beim MoMa in New York vorbei schauen kann, um einen Blick auf die Tim-Burton-Ausstellung zu werfen, sollte sich wenigstens mit der Homepage zur Ausstellung vergnügen dürfen.
Der US-Künstler James Turell widmet sich in seinen Werken einem faszinierenden und gleichzeitig sehr vergänglichen Medium, dem Licht. Was mit Verbreitung der Elektrizität in den 1920er Jahren begann, findet heute dank LED-Technik neue Formen und Möglichkeiten. Bis zum 5. April 2010 verzaubert Turell die Besucher des Kunstmuseum Wolfsburg mit seiner Licht-Kunst. Auf 700 Quadratmetern hat er Hohlräume geschaffen, in denen sich nichts außer Helligkeit ausbreitet. Turells Installation ragt elf Meter hoch bis an die gläserne Museumsdecke und lädt den Betrachter zu einem Gang über eine Rampe ins Lichtbad ein. Einmal eingetaucht ist der Besucher umgeben von leuchtender Farbe und darf den Raum im Wechsel von Rot über Violett bis zum Knallblau erkunden. Wer möchte, kann sich fürs private Planschvergnügen ein einstündiges Lichtfenster außerhalb der Museumsöffnungszeiten buchen. 150 Euro kostet das individuelle Vergnügen, das man auch wahlweise mit einer Gruppe von bis zu 20 Personen erleben darf.
Öffnungszeiten: Dienstag 11 – 20 Uhr
Mittwoch bis Sonntag 11 – 18 Uhr
montags geschlossen
Eintrittspreise: Tageskarte 8 Euro; ermäßigt 4 Euro
Familienkarte 12 Éuro
Gruppen ab 12 Personen pro Person 3 Euro
Führungen: Öffentliche Führung Samstag um 14 Uhr
Öffentliche Führung Sonntag um 16 Uhr
Die Teilnahme ist im Eintrittspreis enthalten.
Kurzführung
Dienstag, 15 Uhr
Dauer etwa 20 Min., 4 Euro inkl. Eintritt
Fotos: James Turrell, Bridget’s Bardo (Ganzfeld Piece), 2009 und James Turrell, Milk Run III, 2002
Wer hat nicht schon zum Staubsauger gegriffen und sich vorgestellt, es handle sich um ein Lichtschwert, mit dem man die Galaxie befreien müsse. Der kalifornische Künstler Greg Brotherton verwebt Alltag mit Mythos. Da mutieren Akkubohrer zu Laserpistolen und Elektrolockenwickler zu mechanischen Elfen. Vor allem Metall, Glas und Holz dienen Greg Brotherton als Material für seine Kunst.
Mischung aus Lötpistole und elektrischem Lockenstab ...
Wer seine Festplatte aufräumen möchte, sollte das vielleicht mit dem Video-Game lose/lose tun. Was auf den ersten Blick wie eine Variante von Space Invaders aussieht, entpuppt sich als Speicher-Killer. Jedes dieser herabschwebenden Aliens ist mit einer Datei auf dem Rechner verknüpft, auf dem das Spiel läuft. Bei Abschuss des Außerirdischen wird die jeweilige Datei gelöscht – egal, ob Foto, Text, Film oder was auch immer. Zerstören die Wesen aus dem All das Raumschiff des Spielers, löscht sich das Spiel selbstständig. Entwickler Zach Gage versteht sein Spiel lose/lose als Kunst. Einerseits wollte er eine digitale Wirklichkeit schaffen, die auf unsere reale Welt Auswirkungen haben kann, indem die Dateien vom Rechner verschwinden. Andererseits beschäftigt Gage die Frage, wer hier Angreifer und wer Leidtragender ist. Verluste sind unumgänglich. Ich kann ausschließlich Leuten zum Spielen von lose/lose raten, die das dringende Bedürfnis verspüren, reinen Tisch zu machen. Alle anderen sollten das Spiel nicht runterladen. Keine Sorge, das Ansehen des Films oben ist völlig ungefährlich.
Alle zwei Jahre trifft sich in Venedig die Crème de la Crème der internationalen Kultur-Szene. Deutlich früher und über einen längeren Zeitraum als die Filmfestspiele laufen die Kunstausstellungen. In den Gardini, den Parkanlagen präsentieren 28 Länder in ihren Pavillons, ihre kreativsten Köpfe. Das Besondere in diesem Jahr: Neben Bruce Naumann bekommt Tobias Rehberger den Goldenen Löwen der Biennale verliehen für seine gebrauchstaugliche Bar im Zebra-Look. Mich macht Kunst mit Funktion neugierig, denn schließlich freut sich der Mensch nicht nur über Augenfutter sondern auch über Drinks und Köstlichkeiten für den Bauch. … Weiter nach dem Klick unten.