lose/lose from zach gage on Vimeo.
Video-Spiel als Kunst
Wer seine Festplatte aufräumen möchte, sollte das vielleicht mit dem Video-Game lose/lose tun. Was auf den ersten Blick wie eine Variante von Space Invaders aussieht, entpuppt sich als Speicher-Killer. Jedes dieser herabschwebenden Aliens ist mit einer Datei auf dem Rechner verknüpft, auf dem das Spiel läuft. Bei Abschuss des Außerirdischen wird die jeweilige Datei gelöscht – egal, ob Foto, Text, Film oder was auch immer. Zerstören die Wesen aus dem All das Raumschiff des Spielers, löscht sich das Spiel selbstständig. Entwickler Zach Gage versteht sein Spiel lose/lose als Kunst. Einerseits wollte er eine digitale Wirklichkeit schaffen, die auf unsere reale Welt Auswirkungen haben kann, indem die Dateien vom Rechner verschwinden. Andererseits beschäftigt Gage die Frage, wer hier Angreifer und wer Leidtragender ist. Verluste sind unumgänglich. Ich kann ausschließlich Leuten zum Spielen von lose/lose raten, die das dringende Bedürfnis verspüren, reinen Tisch zu machen. Alle anderen sollten das Spiel nicht runterladen. Keine Sorge, das Ansehen des Films oben ist völlig ungefährlich.